Liquiditätsengpass vermeiden mit Definition

Ein Liquiditätsengpass liegt vor, wenn ein Unternehmen nicht über die finanziellen Mittel verfügt, um Zahlungsverpflichtungen auch fristgerecht zu begleichen. Die Ausgaben eines Unternehmens übersteigen dabei die Einnahmen und Rücklagen. Wir erklären die Ursachen und zeigen Möglichkeiten, Liquiditätsengpässe zu überbrücken und langfristig zu vermeiden.

Was ist ein Liquiditätsengpass? Definition

Ein Liquiditätsengpass liegt vor, wenn ein Unternehmen nicht über die finanziellen Mittel verfügt, um Zahlungsverpflichtungen auch fristgerecht zu begleichen. Die Ausgaben eines Unternehmens übersteigen dabei die Einnahmen und Rücklagen. Es fehlt kurzfristig Liquidität und Bankguthaben, um offene Rechnungen und Verbindlichkeiten zu bezahlen. Ein Zahlungsverzug mit Liquiditätsengpass sind die Folge.

Definition: Eine Firma ist liquide, solange Geldmittel vorhanden sind. Sind dagegen nicht genügend flüssige Mittel (Barguthaben und Rücklagen) vorhanden, gerät es in vorübergehende Zahlungsschwierigkeiten und einen Liquiditätsengpass. Es kann den Verbindlichkeiten und Zahlungsverpflichtungen gegenüber Kunden nicht mehr vollständig nachkommen. Dadurch verschlechtert sich auch die Bonität eines Unternehmens. Oft ist es dann notwendig, weiteres Kapital, z.B. als Kredit zu erhalten. Mit mangelnder Bonität verringern sich jedoch die Chancen, einen Kredit zu erhalten. Im schlimmsten Fall können Liquiditätsengpässe zu einem Insolvenzverfahren oder einer Restrukturierung im Unternehmen führen.

Ursachen für einen Liquiditätsengpass

Für einen Liquiditätsengpass kommen verschiedene Ursachen in Frage. Diese können intern oder auch extern ausgelöst sein.

Zu den externen Ursachen gehören z.B. ausbleibende Zahlungen von Kunden. Die Außenstände wachsen deshalb weiter an. Zu den internen Ursachen gehört das z.B. ein fehlendes professionelles Forderungsmanagement oder Mahnwesen. Oft findet sich jedoch eine Mischung aus externen und internen Ursachen. Diese Situation sollte möglichst schnell beseitigt werden, denn sie stellt ein Risiko für die finanzielle Stabilität des Unternehmens bis hin zur Insolvenz dar.

Beispiele zu externen Ursachen:

  • Verspätete Kundenzahlungen und hohe Außenstände
  • Umsatzeinbrüche, wie z.B. in der aktuellen Corona-Pandemie
  • Fehlende Kreditzusagen von Banken aufgrund schlechter Bonität

Beispiele zu internen Ursachen:

  • Fehlendes professionelles Forderungsmanagement oder Mahnwesen
  • Fehlende Finanzplanung zu Einnahmen und Ausgaben
  • Hohe Vorleistungen (Wareneinkäufe) für neue Kundenaufträge

Liquiditätsengpass vermeiden

Die einfachste Form der Vermeidung eines Liquiditätsengpasses besteht in der Verwahrung möglichst hoher Geldbestände und Liquidität auf dem Geschäftskonto, solider Einnahmen oder der Erhöhung des Kapitals. Darüber hinaus sind alle kurzfristigen Kostensenkungsmaßnahmen und die Reduzierung von Ausgaben umzusetzen, die unmittelbar die Liquidität beeinflussen.

Sie sollten in Ihrem Unternehmen finanzielle Engpässe möglichst frühzeitig erkennen und prüfen, um rechtzeitig gegenzusteuern. Die Liquidität und Zahlungsfähigkeit und damit Ihr Ausgleich von Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ist wichtig - ganz gleich ob kleines oder mittelständisches Unternehmen.

Liquiditätsplanung in Krisenzeiten

Es ist möglich, dass Unternehmen, die über eine knappe Liquidität und Cashflow verfügen, noch stärker unter den Auswirkungen einer Pandemie- und Wirtschaftskrise leiden. Hatte das Unternehmen z.B. bereits zuvor Liquiditätsprobleme, könnten ggf. Maßnahmen der Kostensenkung nicht ausreichen, um Liquiditätsengpässe zu lösen. Aber auch ein plötzlicher Umsatzrückgang durch Wegfall wichtiger Kunden kann einen Liquiditätsengpass hervorrufen.

Maßnahmen und Tipps zur Vermeidung eines Liquiditätsengpasses finden

Eine Liquiditätsplanung verhindert oft einen Liquiditätsengpass. Durch eine vorausschauende Planung wissen Sie, wieviel Liquidität zu einem bestimmten Zeitpunkt in Ihrem Unternehmen vorhanden ist.

Folgende Maßnahmen und Tipps eignen sich zudem zur Vermeidung eines Liquiditätsengpasses:

  1. Nutzen Sie Leasing für den Maschinen- oder Fuhrpark. Leasing schont mit gleichmäßigen Raten Ihre Liquidität.
  2. Reduzieren Sie Verbindlichkeiten, die derzeit nicht notwendig sind. Schieben Sie ggf. anstehende Arbeiten in das kommende Geschäftsjahr oder versuchen z.B. Reise- und Marketingkosten zu reduzieren, indem Sie verstärkt auf digitale Medien und Videokonferenzen oder Webinare mit Kunden setzen.
  3. Überprüfen Sie Ihren Wareneinkauf und den Warenbestand. Reduzieren Sie das Umlaufvermögen und bestellen die weniger gefragten oder benötigten Waren nicht sofort oder nicht in gleicher Menge nach.
  4. Kommen Sie Ihren Zahlungsverpflichtungen nach, indem Sie Skonti nutzen und so die Liquidität zusätzlich schonen.
  5. Verkaufen Sie ggf. nicht benötigtes Firmeneigentum, wie selten benötigte Maschinen oder Fahrzeuge, sofern diese in Ihrem Besitz sind. Bei erneutem Bedarf lassen sich Maschinen oder Fahrzeuge über Sale-and-lease-back leasen.
  6. Erhöhen Sie Ihre Liquidität und Zahlungsfähigkeit. Prüfen und verfolgen Sie ein konsequentes Forderungsmanagement und Mahnwesen. Fehlende Zahlungseingänge lassen sich so vermeiden.
  7. Erhöhen Sie Ihre Liquidität und Zahlungseingange durch Verkauf Ihrer Rechnungen. Der Rechnungsverkauf, das Factoring, erhöht schnell und sicher Ihre Liquidität und vermeidet oft einen Liquiditätsengpass.

Liquiditätsengpass überbrücken: Welche Finanzierung passt?

Liquiditätsengpass berechnen

Um künftig zu verfolgen, ob Ihr Unternehmen in der Lage sein wird, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, lässt sich die Liquidität 1. Grades, 2. Grades und 3. Grades berechnen. Dabei wird ein kurzfristig zur Verfügung stehendes Barguthaben und Vermögen und die kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen ermittelt. Der Liquidität 1., 2. und 3. Grades liegt jeweils ein Richtwert zugrunde. Dieser Richtwert ist ein Indikator, ob Ihr Unternehmen in der Lage ist, künftig Rechnungen Ihrer Kunden zu bezahlen.

Finanzierung prüfen

  • Kontokorrentkredit
  • Bankkredit
  • Leasing

Naheliegend im Rahmen einer Finanzplanung ist der klassische Kredit einer Hausbank. Sowohl beim Kontokorrentkredit oder klassischen Bankkredit handelt es sich eher um kurzfristige oder mittelfristige Maßnahmen. Denn einerseits müssen diese Kredite (klassische Bankkredite) von Ihnen zurückgezahlt werden. Zusätzlich sind z.B. die Kontokorrent-Überziehungszinsen üblicherweise für ein Geschäftskonto sehr hoch. Kosteneinsparungen wie das Kündigen von Leasingverträgen für Maschinen senkt zwar die Kosten. Jedoch werden diese sicherlich in naher Zukunft wieder zur Bearbeitung neuer Aufträge gebraucht. Eine passende Alternative: zur Überbrückung und Vermeidung von einem Liquiditätsengpass kann Factoring eine Alternative sein.

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Im Factoring, wie z.B. dem Full Service Factoring, verkaufen Sie fortlaufend Ihre Rechnungen an ein Factoring Unternehmen wie die AKTIVBANK AG. Im Gegenzug erhalten Sie schnelle Liquidität auf Ihrem Geschäftskonto. Ihr Kunde zahlt später die offene Rechnung an die AKTIVBANK AG.

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Mit Factoring erhalten Sie Geld innerhalb 24h auf Ihrem Geschäftskonto. Wir bieten Ihnen dabei 100% Zahlungsausfallausfallschutz, sowie bis zu 100%ige Auszahlung Ihrer Rechnungen abzüglich einer Gebühr. D.h., auch wenn Ihr Kunde nicht zahlen sollte, behalten Sie Ihr Geld. Zusätzlich erhalten Sie ein professionelles Forderungsmanagement. Factoring bietet Ihnen deshalb schnell und langfristig planbare Liquidität. Sie vermeiden so einen Liquiditätsengpass.

Liquidität und Sicherheit

Ein vorheriger Liquiditätsengpass wird somit nicht nur überbrückt, sondern auch mittel- und langfristig vermieden. Die AKTIVBANK AG ist eine Spezialbank für Unternehmen im Mittelstand. Berechnen Sie jetzt in nur 1 Minute Ihre eigenen Vorteile. Sie haben weitere Fragen? Unser Experten-Team berät Sie gerne per Telefon 07231-44436423 oder Kontaktformular.

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